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Berlin Alexanderplatz
11.04.2026 - 21.05.2026 | Landestheater Salzburg
Was ist Großstadt? Anonymität und Isolation? Entmenschlichung und soziale Ungleichheit? Diese Fragen stellte Alfred Döblin bereits 1929 in seinem Roman. Die Brüder Vivan und Ketan Bhatti nahmen Döblins episches Werk als Ausgangspunkt, um es in die heutige Zeit zu übertragen. Ihr „Berlin Alexanderplatz“ ist keine bloße Adaption, sondern eine moderne Neugestaltung des klassischen Stoffes, die den ursprünglichen sozialen Kontext und die historische Dimension beibehält, dabei aber zeitgenössische Perspektiven und Herausforderungen integriert. Franz Biberkopf versucht nach seiner Haftentlassung ein neues Leben in Berlin zu beginnen. Geschildert werden sein Kampf gegen die Dämonen seiner Vergangenheit, seine Auseinandersetzung mit der Großstadt und die immer wieder auftauchenden Versuchungen und moralischen Konflikte.
Für die Neuinterpretation von Vivan und Ketan Bhatti adaptierte Schriftstellerin Christiane Neudecker den Roman in stilisierter Form. Die Brüder Bhatti setzen mit der Musik gezielt Kontraste: Elektronische Rhythmen spiegeln die unaufhörliche Energie der Stadt wider, ruhigere melancholische Klänge vertiefen die inneren Kämpfe des Protagonisten. 2023 wurde das Werk von „Opernwelt“ als beste Uraufführung des Jahres nominiert.
Die gemeinsamen Arbeiten der Brüder Vivan und Ketan Bhatti reichen von zeitgenössischer Kammermusik über experimentelles Musik- und Tanztheater, Bühnen- und Filmmusik, bis hin zu elektronischen Hip-Hop-basierten Produktionen. Ketan und Vivan Bhattis Musiktheaterstücke entstehen in Kooperationen mit renommierten Autor innen und stellen Fragen zu Integration und Ausgrenzung.
Als Spezialist für Neue Musik widmet sich Musikdirektor Leslie Suganandarajah diesem aktuellen Werk. Der neue Schauspieldirektor Nuran David Calis erarbeitet mit seinem langjährigen Team für Bühne (Anne Ehrlich) und Kostüme (Anna Sünkel) das Musiktheaterstück „Berlin Alexanderplatz“ als packendes Mehrspartenprojekt.
Die Werkeinführung findet jeweils 45 und 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung statt.
Programm
Berlin Alexanderplatz
Vivan & Ketan Bhatti
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Spartenübergreifendes Musiktheater in fünf Akten · Libretto von Christiane Neudecker nach dem Roman von Alfred Döblin
Ort
Das Salzburger Landestheater ist ein Theater im österreichischen Salzburg mit eigenen Ensembles für Schauspiel und Musiktheater (Oper, Operette, Musical). Das Gebäude mit 697 Sitzplätzen wird im Sommer auch von den Salzburger Festspielen für Schauspielaufführungen sowie gelegentlich für Operninszenierungen genutzt.
Das Haus steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg.
1775 ließ Fürsterzbischof Hieronymus Franz Josef von Colloredo-Mannsfeld das zum „Zwecke des allseits beliebten Ballspielens“ von Fürsterzbischof Paris von Lodron 1625 errichtete Ballhaus am Hannibalplatz (heute Markatplatz) schleifen und ein Fürsterzbischöfliches Hoftheater erbauen. Seinerzeit lag es direkt an der Uferpromenade der Salzach. Es wurde mit Die Gunst des Fürsten von Christian Heinrich Schmid eröffnet. Das Logentheater erwies sich schon bald als zu klein und wurde bereits 1788 umgebaut.
Ab 1803 hieß das Haus Kurfürstliches Theater, ab 1808 k.k. Nationaltheater. 1809 kam Salzburg kurz unter französische Verwaltung und wurde 1810 bayerische Provinz, das Theater wurde zu der Zeit Königliches National Theater genannt. 1892 kam das alte Theater in den Besitz des Stadtmagistrates und wurde aufgrund von Sicherheitsmängeln abgerissen.
Das Wiener Büro Fellner & Helmer errichtete 1892 bis 1893 ein neues Haus im neubarocken Stil (unansehnlich von Außen), das nach vormittägiger Schlusssteinlegung am Abend des 1. Oktober 1893, als Neues Stadttheater im Beisein von Erzherzog Ludwig Viktor eröffnet wurde. Zur Eröffnung wurde die Ouvertüre zu Mozarts Oper La Clemenza di Tito gespielt, gefolgt von einem Prolog von Josef Kollmenn und Ludwig Fuldas Schauspiel „Der Talisman“. 1924 wurde das Haus renoviert, 1938 bis 1939 von Josef Holzinger und Paul Geppert d. J. umgebaut. Am 7. August 1939 wurde das Haus (im Rahmen der Salzburger Festspiele) mit Mozarts Entführung aus dem Serail wiedereröffnet (Dirigent: Karl Böhm). Seit 1940 heißt das Theater Landestheater. In den Jahren 2003 und 2004 wurde das Theater umfassend renoviert.
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Salzburg, Landestheater Salzburg Weitere Veranstaltungen im Spielort
Adresse: Schwarzstraße 22
5020 Salzburg
Österreich
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