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Le Grand Macabre
15.03.2026 - 25.03.2026 | Wiener Staatsoper
Inhalt:
Angesagte Weltuntergänge finden in der Regel nicht statt. Mit seiner einzigen Oper Le Grand Macabre gelang György Ligeti ein großes und diskursives Welttheater, in dem die ungeschminkte Conditio humana mit all ihren Trieben und Schwächen nichts weniger als eine bevorstehende Apokalypse zu Fall bringt: In ein imaginäres, korruptes Schlaraffenland – das »verfressene, versoffene und verhurte« Breughelland – platzt eines Tages der Tod alias Nekrotzar alias der dämonische Große Makabre, um die unmittelbare Zerstörung der Welt und der frivolen Menschheit zu verkünden. Durch die ihm unbekannten Gelüste des Lebens verführt und überwältigt, stirbt am Ende aber ausschließlich Nekrotzar selbst. Alle anderen gelangen zur Moral, dass ihr vorläufiges Überleben zur Beibehaltung des bis dahin geführten Lebenswandels genutzt werden sollte.
ERSTER AKT
1. Bild: Im Breughelland herrscht der fress- und sauflustige Fürst Go-Go. Da steigt aus seinem Grab Nekrotzar, der grosse Makabre, und will das Land und die Welt vernichten. Piet vom Fass, ein sorgloser und versoffener Bürger, läuft ihm über den Weg und wird gezwungen, Nekrotzar bei seinem zerstörerischen Werk zu helfen. Ein Liebespaar, Spermando und Hymenia, kommt vorbei und benützt das leere Grab als Liebesnest, wo es nichts von dem sich in der Welt abspielenden Geschehen wahrnimmt.
2. Bild: Inzwischen wird der Hofastrologe Astradamors von seinem unzufriedenen Weib gepeitscht, bis er leblos zu Boden fällt, doch eine scheussliche Spinne, die er noch mehr als seine Frau fürchtet, bringt ihn wieder zu sich. Er sieht im Fernrohr die Ankunft eines Kometen, der heute um Mitternacht die Erde erreicht und zerstört. Mescalina, inzwischen eingeschlafen, bittet Venus um einen brauchbaren Mann. Piet und Nekrotzar treten ein. Mescalina glaubt, von Venus erhört worden zu sein. Nekrotzar beisst sie in den Hals. Sie wird von Piet und Astradamors weggeschafft. Nekrotzar bricht mit Piet zum fürstlichen Hof auf.
ZWEITER AKT
3. Bild: Während sich Fürst Go-Go mit seinen Ministern über enorme Steuererhöhungen streitet und mit vollem Mund spricht, kommt der Chef der geheimen Polizei und berichtet, dass erregte Volksmassen, die den nahenden Kometen gesehen haben, zum Palast stürmen. Die Minister versuchen das Volk zu beruhigen, doch der Polizeichef erscheint erneut und kündigt eine unheilbringende Gestalt an, die nach dem Ertönen einer Sirene auftaucht. Es ist der grosse Makabre, der das Weltende verkündet. Vergeblich fleht das Volk um Erbarmen. Piet und Astradamors betrinken sich wie Nekrotzar, bis er ebenfalls sinnlos berauscht Wein für Menschenblut hält. Auch Go-Go hat wacker mitgehalten und verbrüdert sich mit dem grossen Makabren. Da hört man eine Explosion, der Komet ist da. Nekrotzar sucht seine Trompete und Sichel und will die Welt zerschmettern, sinkt aber betrunken zu Boden.
4. Bild: Piet und Astradamors träumen, im Himmel zu sein. Der betrunkene Fürst wird von Schabernak, Schoblak und Ruffiak belästigt, bis Nekrotzar auftaucht und sich wundert, dass die Welt noch steht. Er lässt sich von Go-Go wieder zum Grab führen, als Mescalina herbeistürzt und in ihm ihren ersten Mann erkennt. Die beiden, wie auch Schabernak, Schobiak und Ruffiak, Piet und Astradamors streiten und raufen miteinander. Da geht die Sonne auf und Nekrotzar verschwindet, während aus dem Grab das Liebespaar heraustritt. Alles bricht in Jubel aus, da der Tod noch nicht gekommen ist.
WICHTIG: Die definitiven Beginnzeiten für Termine ohne Zeitangabe sind von der Wiener Staatsoper noch nicht veröffentlicht, sie werden spätestens ein Monat vor der Aufführung bekannt gegeben und auf unserer Homepage veröffentlicht. Die Auskunft über Beginnzeiten für diese Veranstaltungen erfolgt auf alleiniger Verantwortung des Benutzers.
Mehrsprachige Untertitel an jedem Platz im Zuschauerraum.
An jedem Sitz- und Stehplatz in der Wiener Staatsoper können Sie während der Vorstellung deutsche oder englische Untertitel mitlesen. Bitte schalten Sie den Monitor mit dem Druckknopf ein und wählen Sie die gewünschte Sprache.
Programm
Le grand Macabre
Musik: György Ligeti → Oper in zwei Akten
Text: Michael Meschke & György Ligeti
nach La Balade du Grand Macabre
von Michel de Ghelderode
Ort
Wiener Staatsoper – Weltberühmte Bühne für Oper und Ballett im Herzen Wiens
Die Wiener Staatsoper zählt zu den bedeutendsten Opernhäusern der Welt und ist ein kulturelles Wahrzeichen Österreichs. Direkt im Zentrum Wiens gelegen, am berühmten Ring, begeistert sie mit hochkarätigen Opernproduktionen, internationalen Stars und einem renommierten Ballettensemble.
Seit ihrer feierlichen Eröffnung im Jahr 1869 steht die Wiener Staatsoper für musikalische Perfektion, künstlerische Exzellenz und ein umfangreiches Repertoire von Opernklassikern bis hin zu zeitgenössischen Werken. Pro Saison bietet die Staatsoper mehr als 300 Vorstellungen, darunter weltbekannte Opern wie Mozarts „Die Zauberflöte“, Verdis „La Traviata“ oder Puccinis „Tosca“.
Neben ihren herausragenden Operninszenierungen ist die Staatsoper auch die Heimat des weltberühmten Wiener Staatsballetts, das mit klassischem und modernem Tanz begeistert. Das jährlich stattfindende Wiener Opernball-Event ist ein gesellschaftliches Highlight mit internationaler Ausstrahlung.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U-Bahn:
- Linien U1, U2, U4 – Station Karlsplatz, direkter Zugang
Straßenbahn:
- Linien 1, 2, D, 62, 71 – Haltestelle Oper/Karlsplatz
Bus:
- Linie 59A – Haltestelle Oper
Die zentrale Lage an der Wiener Ringstraße ermöglicht eine unkomplizierte und komfortable Anreise.
Wiener Staatsoper – Ein Symbol für Wiener Kultur und musikalische Weltklasse
Als eines der renommiertesten Opernhäuser der Welt ist die Wiener Staatsoper ein unverzichtbares Ziel für Opernliebhaber, Musikfans und Besucher, die das kulturelle Herz Wiens entdecken möchten.
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