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DEUTSCHE OPER BERLIN - LA BOHEME
26.06.2026 - 03.07.2026 | Deutsche Oper Berlin
An einem frostigen Weihnachtstag in einem Pariser Dachatelier versuchen Rodolfo, der Schriftsteller, und Marcello, der Maler, zu arbeiten. Sie hungern, haben kein Brennmaterial für ihren Ofen und kein Geld für die Miete. Colline, der Philosoph, wollte Bücher ins Leihhaus bringen und kommt unverrichteter Dinge zurück. Der Musiker Schaunard hatte mehr Glück, er bringt Esswaren, Brennholz, Zigarren und Geld. Die Freunde gehen ins Café Momus, nur Rodolfo will arbeiten. Er wird gestört von einer Nachbarin, die um Licht bittet, dabei einen Schwächeanfall erleidet und ihren Wohnungsschlüssel verliert. So verliebt sich Rodolfo in Mimì, die Stickerin, die unheilbar an Tuberkulose erkrankt ist. Zwei Monate später lässt er sie im Stich, weil er es nicht aushält, hilflos zuzusehen, wie sich Mimìs Krankheit in seiner armseligen kalten Behausung verschlimmert. Sechs Monate später bringt Musetta, die lange Zeit die Geliebte Marcellos war, Mimì todkrank zurück. Musetta gibt ihre Ohrringe hin, um Medizin zu kaufen, Colline seinen Mantel. Mimì ist dankbar und glücklich. Rodolfo glaubt, sie sei in einen heilsamen Schlaf verfallen. Aber Mimì ist tot.
Puccini hatte sich bereits mit EDGAR [1889] und mit MANON LESCAUT als genialer musikalischer Kolorist erwiesen, doch erst mit LA BOHÈME wird jene Übereinstimmung zwischen dem Stoff und seiner musikalischen Gestaltung erreicht, von der Claude Debussy schwärmte: »Ich kenne niemanden, der das Paris dieser Zeit so gut beschrieben hat wie Puccini in LA BOHÈME«. Puccinis impressionistische Klangtechnik verbindet subjektives Empfinden mit objektiver Tonmalerei. Tonmalerische Elemente, musikalische Schilderungen des Ambientes, effektvolles musikalisches Lokalkolorit verbreiten ihren Zauber vom 1. Bild an, wenn Rodolfo und Marcello das Dramenmanuskript verbrennen oder wenn der Dichter der ohnmächtigen Mimì das Gesicht mit Wassertropfen benetzt, wenn im 2. Bild der Chor als Volksmenge mit dem für die Militärparade eingesetzten Bühnenorchester kontrastiert wird, wenn im 3. Bild mit sparsamen, ausgesuchten musikalischen Mitteln die Atmosphäre eines kalten Wintermorgens entsteht.
Zur Inszenierung
Götz Friedrichs Inszenierung aus dem Jahr 1988 verlegt die Handlungszeit vom Paris der 1840er Jahre in die Jahrhundertwende, in die Entstehungszeit der Oper. Mit ihren farbigen Schilderungen des Paris der Belle Époque und den großformatigen Bühnenbildern ist die Inszenierung auch nach über 30 Jahren noch ein Publikums-Hit.
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten / Eine Pause
empfohlen ab 12 Jahren
Programm
La bohème
Giacomo Puccini (1858 – 1924)
Oper in vier Bildern
Szenen nach Henri Murgers „Scènes de la vie de bohème“
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Uraufführung am 1. Februar 1896 in Turin
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 25. Dezember 1988
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Ort
In Berlin-Charlottenburg wurde am 24. September 1961 das 1912 eröffnete und im Krieg zerstörte Opernhaus als Deutsche Oper Berlin wiedereröffnet. Es ist seither Berlins größtes sowie Deutschlands zweitgrößtes Musiktheater - und eines der modernsten in Europa. Das geradlinig-elegante Gebäude des Architekten Fritz Bornemann (u. a. Amerika-Gedenk-Bibliothek, Haus der Berliner Festspiele) bietet 1.859 Plätze und garantiert optimale Sichtverhältnisse sowie beste Akustik für jeden Besucher.
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Berlin, Deutsche Oper Berlin Weitere Veranstaltungen im Spielort
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10627 Berlin
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