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Triage
22.11.2025 - 17.03.2026 | Landestheater Salzburg
Das Wort „Triage“ ist noch nicht so lange in unserem aktiven Wortschatz verankert. Doch wir haben es kennengelernt als Beschreibung des komplexen Themas der medizinischen Prioritätensetzung unter den Bedingungen knapper Ressourcen in einem Katastrophenfall.
Prof. Blankenburg, die Leiterin einer Intensivstation, steht vor der schwierigen Aufgabe, die Verteilung lebenswichtiger Ressourcen, insbesondere von Beatmungsgeräten, zu koordinieren. Dabei werden ihre professionellen Entscheidungen durch persönliche Krisen beeinträchtigt. Vor allem der Kampf ihres Mannes mit Parkinson fordert ihre ganze Aufmerksamkeit und emotionale Kraft – was ihre Situation noch zuspitzt. Dr. Bozic wiederum ringt mit den Grundsätzen der medizinischen Ethik, während ihn zugleich die ersehnte Schwangerschaft seiner Frau und die Affäre mit seiner Kollegin Dr. Majewski umtreiben. Alle durchleben sie heftige Konflikte und moralische Dilemmata, mit denen medizinisches Personal in Extremsituationen konfrontiert wird: Vor dem Hintergrund einer weitreichenden Brandkatastrophe und der daraus resultierenden Überlastung der Klinik wird eine hoch angespannte Atmosphäre geschaffen, die die Ärzt innen zu schnellen, oft kaum erträglichen Entscheidungen über Leben und Tod zwingt.
„Triage“ beleuchtet eindringlich die rohe Realität derjenigen, die mit den Schattenseiten ihrer Berufung konfrontiert werden, wo jedes Für oder Wider das Potenzial hat, sowohl zu retten, als auch zu zerstören.
Maya Arad Yasur, geboren 1976 in Israel, studierte Dramaturgie an der Universität Amsterdam und arbeitete als Produktionsdramaturgin u.a. in den Niederlanden und in Israel. Ihre Stücke wurden u.a. mit dem ersten Preis beim Dramatikerwettbewerb des ITI (International Theatre Institute) und der UNESCO, dem Stückemarktpreis des Berliner Theatertreffens und 2019 vom deutschsprachigen und französischen Komitee von EURODRAM ausgezeichnet.
Ebru Tartıcı Borchers wurde in Hatay/Türkei geboren. Nach einem Schauspielstudium in Ankara und Engagements in der Türkei arbeitet sie seit 2015 auch in Deutschland. An der Universität Mozarteum Salzburg absolvierte sie 2022 ihr Regiestudium. Als Regisseurin arbeitete sie u.a. am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Theater Osnabrück, dem Staatstheater Mainz und am Stadttheater Gießen. Seit der Spielzeit 2024/2025 ist sie Hausregisseurin am Oldenburgischen Staatstheater.
Die Werkeinführung findet jeweils 45 und 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung statt.
Programm
Triage
Maya Arad Yasur
Ort
Das Salzburger Landestheater ist ein Theater im österreichischen Salzburg mit eigenen Ensembles für Schauspiel und Musiktheater (Oper, Operette, Musical). Das Gebäude mit 697 Sitzplätzen wird im Sommer auch von den Salzburger Festspielen für Schauspielaufführungen sowie gelegentlich für Operninszenierungen genutzt.
Das Haus steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg.
1775 ließ Fürsterzbischof Hieronymus Franz Josef von Colloredo-Mannsfeld das zum „Zwecke des allseits beliebten Ballspielens“ von Fürsterzbischof Paris von Lodron 1625 errichtete Ballhaus am Hannibalplatz (heute Markatplatz) schleifen und ein Fürsterzbischöfliches Hoftheater erbauen. Seinerzeit lag es direkt an der Uferpromenade der Salzach. Es wurde mit Die Gunst des Fürsten von Christian Heinrich Schmid eröffnet. Das Logentheater erwies sich schon bald als zu klein und wurde bereits 1788 umgebaut.
Ab 1803 hieß das Haus Kurfürstliches Theater, ab 1808 k.k. Nationaltheater. 1809 kam Salzburg kurz unter französische Verwaltung und wurde 1810 bayerische Provinz, das Theater wurde zu der Zeit Königliches National Theater genannt. 1892 kam das alte Theater in den Besitz des Stadtmagistrates und wurde aufgrund von Sicherheitsmängeln abgerissen.
Das Wiener Büro Fellner & Helmer errichtete 1892 bis 1893 ein neues Haus im neubarocken Stil (unansehnlich von Außen), das nach vormittägiger Schlusssteinlegung am Abend des 1. Oktober 1893, als Neues Stadttheater im Beisein von Erzherzog Ludwig Viktor eröffnet wurde. Zur Eröffnung wurde die Ouvertüre zu Mozarts Oper La Clemenza di Tito gespielt, gefolgt von einem Prolog von Josef Kollmenn und Ludwig Fuldas Schauspiel „Der Talisman“. 1924 wurde das Haus renoviert, 1938 bis 1939 von Josef Holzinger und Paul Geppert d. J. umgebaut. Am 7. August 1939 wurde das Haus (im Rahmen der Salzburger Festspiele) mit Mozarts Entführung aus dem Serail wiedereröffnet (Dirigent: Karl Böhm). Seit 1940 heißt das Theater Landestheater. In den Jahren 2003 und 2004 wurde das Theater umfassend renoviert.
Termine November 2025
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Salzburg, Landestheater Salzburg Weitere Veranstaltungen im Spielort
Adresse: Schwarzstraße 22
5020 Salzburg
Österreich
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